Poltern
Poltern ist eine sogenannte Redeflussstörung. Die Aussprache ist hierbei i.d.R. verwaschen und es besteht ein zu hohes Sprechtempo. Polternde Menschen haben eine ungenügende Sprechkontrolle, unter welcher sie häufig leiden. Es treten dabei Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Sätzen auf. Das Sprechen ist dadurch häufig schwer oder unverständlich. Auch die Prosodie (Betonung), ist häufig auffällig. Zusätzlich bestehen z.T. Unflüssigkeiten in Form von Wiederholungen von Silben, Wörtern und Satzteilen, oder lockeren Lautwiederholungen. So wird zunächst häufig eine Stotterproblematik angenommen. Auch Satzabbrüche, Wortabbrüche, Einschübe von Flicklauten oder Flickwörtern treten auf. Auch kann es Probleme der inhaltlichen Strukturierung geben, so dass der sogenannte“rote Faden“ nicht oder nur schwer zu erkennen ist und dies deutliche Verständigungsprobleme mit sich bringt.
Die Folgen können Sprechängste sein, die bis hin zum Vermeiden von Sprechsituationen führen. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Zumeist kann durch Therapie ein hohes Maß an Selbstkontrolle und verbesserter Sprechflüssigkeit erreicht werden.
Mögliche Ursachen von Poltern:
Die genauen Ursachen von Poltern sind noch nicht bekannt.
- Mögliche Veränderungen der neurophysiologischen Steuerungsvorgänge im Gehirn werden diskutiert.
- Eine familiäre Dispositon, d.h. es findet sich, über mehrere Generationen, mindestens eine weitere Person in der Familie, die eine ähnliche Symptomatik aufweist.